Roboexotica 2017 - Automatischer Cocktailspender
Hier ein Projekt, an welchem ich schon seit ca. 2 Jahren immer wieder arbeite.
Es soll eine automatischer Cocktailspender werden. Ursprünglich wollte ich mit Schlauchpumpen die Flüssigkeiten in das Glas transportieren. Diese käuflich zu erwerbenden Pumpen, sind mir aber dann doch etwas zu teuer gewesen (ca. 30-50 € je Stück). Die Transportmengen liesse etwas zu wünschen übrig, daher habe ich es mit Luftpumpen (die habe ich für je 2-3 € bekommen) versucht. Unten ist eine der Pumpen zu sehen. Ich pumpe Luft in die Flaschen, der Druck, fördert dann die Flüssigkeiten durch einen Schlauch aus der Flasche. Damit der Luftdruck in den Flaschen umgehend nach dem erreichen der Füllmenge (diese wird gewogen) entweichen kann, habe ich noch ein zusätzliches Ventil benötigt, da sonst die Flüssigkeit nachläuft.
Mittlerweile habe ich schon mal einen Arduino und eine Relaiskarte an die Pumpen und Ventile angeschlossen, um zu sehen, wie es funktioniert. Soweit läuft alles. Um die Füllmengen zu dosieren, muss ich die Flüssigkeiten abwiegen. Dazu habe ich einen Versuchsaufbau mit Drucksensoren (siehe oben die zwei Varianten) aufgebaut. Der flache widerstands basierende Drucksensor, hat nicht so berauschend funktioniert, da dieser nicht annähernd linear war. Ich werde es mal mit dem Drucksensor (oben links) weiter versuchen.Um die Auswahl der Getränke durchführen zu können, habe ich mir einen Weg ausgesucht, wo die "Kunden" meine Maschine nicht viel anfassen müssen. Hier habe ich einen RFID Leser und ein OLE Display in meiner Arduinokiste gefunden. Es wird durch vorhalten eines RFID Medium, der gewünschten Cocktail auf einem Display im Leser angezeigt und in der Folge dann zubereitet.Ich habe den Prototypen auf der Maker Faire Vienna 2017 mal mitgenommen und er hat durchaus Zuspruch bekommen.Wir hatten sogar einen kurzen Bericht in ORF in "Wien Heute".In der Zwischenzeit haben wir schon den Drucksensor angeschlossen und ausprobiert.
Funktioniert viele besser, schneller und präziser. Auch an der FW wurden schon Teile programmiert (hier hatten wir Hilfe eines Ex-Kollegen, danke nochmal dafür, hätten wir nicht so sauber hingekommen). Wir mussten die Aufgaben auf 4 Arduinos aufteilen und haben diese mit I2C verbunden. War schon eine Aufgabe, alles auf die Reihe zu bekommen. Jetzt "könnten" wir schon mal zwei Cocktail mixen (da z.Z. nur ein Umschalter an dem Prototypen vorhanden ist).
Was fehlt noch? Wir experimentieren noch mit selbst gebauten Schlauchpumpen, so wie es aber aussieht, werden wir nochmal 4 Luftpumpen und 4 Ventile, auch für die Säfte verwenden. Sind viel billiger und fördern auch viel schneller.Letzte Woche wurden die Pumpen und Ventile besorgt und wenn es nicht zu heiß wird, werden wir uns dem weiteren Aufbau widmen. Dann noch etwas FW fertig stellen und wir könne mit den Experimenten der Cocktails beginnen.Wir haben dem Aufbau noch etwas Licht, in Form von RGB Led-Ringen, unter den Flaschen angebracht.
Sieht jetzt alles sehr sehr Futuristisch aus. Am 23.11.2017 um 18:00 ging es dann im REAKTOR Vienna los. Hier ein Bericht von der http://www.roboexotica.org/
Vorab, wir waren 4 Tage dort und die Maschine hat durchgehalten (wir haben leider etwas "geschwächelt", da fast jeden Tag bis 02:00 doch an unserem Stehvermögen gezerrt hatte.
Wir haben die Maschine um 8 Flaschen "aufgebohrt" und damit konnten wir 4 (ohne Alkohol bis zu 8) Cocktails zubereiten. Wir haben uns für Rezepte mit Coca Cola und Sprite entschieden, da wir hier einen Rezeptvorschlag erhalten haben. Leider mussten wir für die Cocktails einige händische Vorarbeiten durchführen, da wir das Schneiden der Gurke und Limetten, sowie die Zugaben der Fruchtpüree noch nicht automatisiert haben.
Hier unser "Speisekarte"
Es was saukalt, aber wir hatten viel Publikum. Dank der attraktiven Beleuchtung unsere Maschine und des doch anständigen Alkoholgehaltes unserer Cocktails. Was wir verbessern müssen, sind die Schritte, die vor der Maschine noch notwendig sind, wie die Zugaben vom Eis, Zitrone und der sonstigen Zutaten, die nicht aus dünnflüssigen Komponenten bestehen.
Z.Z. Sind die Namen der Cocktail, die "Unworte" des Jahres bei uns. Wir denken aber schon über weitere Schritte nach. Eventuell bauen wir so eine Maschine, mit den fehlenden Funktionen, in unseren Smart (der Smart der Tochter) ein. Mal sehen, ob wir hier die Erlaubnis dafür bekommen.